"Solidarität. Vielfalt. Gerechtigkeit." - unter diesem Motto demonstrierten die Gewerkschaften am 1. Mai zum Tag der Arbeit 2018. Mit dabei auch zahlreiche Genossinnen und Genossen, darunter etliche Mitglieder unseres Ortsvereines.

Nach gute Tarifabschlüssen in der Metall- und Elektroindustrie sowie im öffentlichen Dienst forderten die Gewerkschaften nun auch gute Ergebnisse bei den anderen laufenden Tarifverhandlungen, voran im Baugewerbe. Zugleich mahnten die Rednerinnen und Redner die Solidarität mit Menschen in Armut und ohne Arbeit an. Sie forderten insbesondere vom Bund mehr Investitionen in die Bildung, in die Kinderbetreuung, in die Pflege und in den Wohnungsbau. Angesichts des Erstarkens nationalistischer, rechtspopulistischer und neofaschistischer Bewegungen forderten sie, die Vielfalt in Deutschland und in Europa zu bewahren und zu verteidigen.

Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) erinnerte daran, dass in vielen Ländern das Recht auf gewerkschaftliche Betätigung eingeschränkt werde. Hauptrednerin Marlis Tepe, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), sprach von einem "Skandal", dass in einem reichen Land wie Deutschland Kinder in Armut lebten und deshalb schlechtere Chancen auf Bildung hätten. Sie forderte gemeinsame Anstrengungen vom Bund, von den Ländern und Kommunen bei der Bekämpfung von Kinderarmut und mehr Investitionen in das Bildungssystem.