Die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD Hannover für die Landtagswahl 2018 stehen fest. In den fünf Wahlkreiskonferenzen wurden Stephan Weil, Doris Schröder-Köpf und Stefan Politze einstimmig in ihren Wahlkreisen wiedergewählt; die Landtagsabgeordnete Thela Wernstedt setzte sich gegen Philipp Schmalstieg und der Stadtverbandsvorsitzende Alptekin Kirci gegen den Landtagsabgeordneten Michael Höntsch durch.

Einstimmig ist die bisherige Mandatsinhaberin Doris Schröder-Köpf von den Delegierten der Wahlkreiskonferenz für den Wahlkreis 24 (Hannover-Döhren), zu dem auch Kleefeld und das Heideviertel zählen, zur Landtagskandidatin gewählt worden. Ebenfalls einstimmig wurden auch Ministerpräsident Stephan Weil (Wahlkreis Hannover-Buchholz) und der Landtagsabgeordnete Stefan Politze (Hannover-Ricklingen) von ihren Wahlkreiskonferenzen bestätigt. Während die Landtagsabgeordnete Thela Wernstedt (Hannover-Linden) ihr Mandat behalten kann, unterlag der Abgeordnete Michael Höntsch (Hannover-Mitte) dem Stadtverbandsvorsitzenden Alptekin Kirci.

Schröder-Köpf zeigte sich erleichtert über das klare Votum. Das motiviere sie und sicherlich auch die Mitglieder der Ortsvereine für einen engagierten Wahlkampf.

Der SPD-Landesvorsitzende Stephan Weil erklärte in seiner anschließenden Rede zum Wahlkampfauftakt: „Wir haben etwas zu verteidigen und wir etwas zu erledigen.“ Die niedersächsische Sozialdemokratie müsst die Demokratie verteidigen und um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler kämpfen. Eine Grundlage hierfür sei die wirtschaftliche Blüte, die Niedersachsen zurzeit unter der rot-grünen Landesregierung erlebe: Die Arbeitslosigkeit sei auf dem tiefsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung, erstmals in seiner Geschichte habe das Land keine neuen Schulden aufnehmen müssen und dennoch die höchsten Bildungsausgaben in der 70-jährigen Geschichte Niedersachsens erreicht.

Mit der Abschaffung der Studiengebühren, die zu der höchsten Zahl an Studienanfängern in Niedersachsen geführt habe, der Rückkehr zum Abitur nach 13 Schuljahren (G9) und der Einführung einer dritten Kraft in Krippen habe die SPD zentrale Versprechen aus dem Landtagswahlkampf 2013 eingelöst. Das gelte auch für die Wiedereinrichtung der Landeszentrale für politische Bildung, die „nie wichtiger als derzeit“ gewesen sei, so Weil.

Die wirtschaftliche Stärke Niedersachsens ermögliche eine Politik des sozialen Ausgleichs, des Zusammenhalts. Dazu gehöre auch eine engere Bindung zwischen Regierung und Regierten. Diese wolle die SPD dadurch vertiefen, dass den gesamten Bildungsweg beitragsfrei gestalten wolle: Das sei eine zutiefst sozialdemokratische Forderung und die allmähliche Abschaffung von Kita-Beiträgen deshalb konsequent.

Abschließend äußerte Stephan Weil vier Wünsche für den Wahltag am 14. Januar 2018. Die SPD solle die stärkste Partei werden, er selbst bleibe Ministerpräsident, alle Wahlkreise in der Landeshauptstadt Hannover mögen direkt gewonnen werden (bislang fehlt der Wahlkreis Döhren in dieser „Sammlung“) und die AfD nicht in den Landtag einziehen. Das seien zwar ambitionierte Ziele, gestand Weil, aber „wir können das schaffen“.