Der östliche Abschnitt der Scheidestraße soll bei einer Sanierung Priorität genießen vor dem westlichen Bereich. Dies forderten Kleefelder Bürgerinnen und Bürger auf einer Diskussion über die Zukunft der Scheidestraße, zu der der Bürgerverein Kleefeld eingeladen hatte. Die SPD verlangte zudem, für den Kreuzungsbereich an der Eisenbahnbrücke über alternative Verkehrskonzepte nachzudenken, um u.a. zu einer Verkehrsberuhigung auf der Scheide- und der Berckhusenstraße zu gelangen.

Als Sachverständiger stellte Bernd Ebeling, Leiter des Fachbereichs Tiefbau der Hannoverschen Stadtverwaltung, zu Beginn der Veranstaltung unter dem Titel „Ein neues Gesicht für die Scheidestraße“ am 9. Mai in der Werkstatt Süd die Planungen für die Sanierung der Scheidestraße vor. Entgegen der Annahme, dass der östliche Abschnitt zwischen Kirchröder und Berckhusenstraße in nächster Zukunft saniert werden solle, erklärte Ebeling, dass die Stadt zunächst eine Sanierung des westlichen Abschnittes zwischen der Kirchröder Straße und dem Eisstadion vorsehe. Allerdings war einerseits dieses Stück bereits vor zwei Jahren im Zuge des Hochbahnsteigbaus am Kantplatz saniert worden und ist andererseits der dringende Sanierungsbedarf des östlichen Abschnittes unverkennbar, wie der Vorsitzende des Bürgervereins, Rainer Voltmer, mit Bildern demonstrierte.
Die Priorisierung der Stadtverwaltung löste deshalb unter den Anwesenden Verwunderung bis Empörung aus und führten zu der einhelligen Forderung, die Sanierung des östlichen Abschnitts Bauarbeiten am westlichen Stück der Scheidestraße vorzuziehen.
Für die Sanierung des östlichen Abschnittes stellte Ebeling einige Überlegungen vor, die u.a. die Verbreiterung der Radwege und die Anpflanzung von Bäumen zwischen Parkbuchten entlang der Straße vorsah. Im Bereich der Einmündung von Senator-Bauer-Straße und Breithauptstraße in die Scheidestraße sollte zudem die Verkehrsfläche zurückgebaut und Grünanlagen oder Flächen für Außengastronomie angelegt werden.
Mitglieder des SPD-Ortsvereins forderten in der Veranstaltung zudem, die Sanierung der Scheidestraße für eine Verkehrsberuhigung der Berckhusenstraße zu nutzen. Auf diese Weise könnten sowohl die Wohnqualität entlang der Berckhusenstraße verbessert und die Sicherheit des Schulweges zum Schweriner Platz erhöht werden. Zu überlegen wäre laut den Kleefelder Sozialdemokraten die Anlage eines „shared space“ im Bereich der Kreuzung Scheide-/Breithaupt-/Berckhusen-/Senator-Bauer-Straße und Dohmeyers Weg, womit alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt würden. Modellversuche in Niedersachsen und andernorts hätten sogar entlang von Bundesstraßen gezeigt, dass durch „shared spaces“ die Verkehrssicherheit erheblich gesteigert werden könne. Zudem bedürfe die Radwegquerung vom Stadtparkweg in die Berckhusenstraße dringend einer Lösung. Auch eine direkte Querung über die Straße entlang der Eisenbahnbrücke dürfte den Kfz-Verkehrsfluss an dieser Stelle erschweren und damit sowohl zur Verkehrsberuhigung beitragen als auch die Verkehrssicherheit erhöhen.
Schließlich forderten die Sozialdemokraten, im Zuge der Verkehrsplanung für diesen Bereich nicht die Beruhigung der Kleestraße zu vergessen, die wegen des hohen Verkehrsaufkommens in Scheide- und Berckhusenstraße zunehmend als Schleichweg zur Umfahrung dieses Engpasses genutzt werde. Dies sei notwendig, um die Schulwegsicherheit in Kleefeld zu erhöhen, wie auch der Kontaktbeamte der Polizei, Herr Pawelczyk, unterstrich.
Die Bezirksratsmitglieder der SPD sicherten (gemeinsam mit den Vertretern der CDU) zu, sich der Sanierung der Scheidestraße und der Verkehrsplanung in diesem Bereich umgehend anzunehmen.