Mehr als 300 junge Menschen aus den niedersächsischen Jugendwerkstätten versammelten sich am Dienstagvormittag, 6. September, vor dem Niedersächsischen Sozialministerium. Zu der Protestaktion hatte der Landesarbeitskreis Berufsnot junger Menschen in Niedersachsen e. V. aufgerufen.

Anlass der Protestveranstaltung war die Sorge, dass die niedersächsischen Jugendwerkstätten schließen müssen, wenn die Streichungspläne von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen im Zuge der sogenannten SGB-II-Instrumentenreform nicht gestoppt werden.

In den 103 Jugendwerkstätten Niedersachsens werden derzeit 5400 Jugendliche qualifiziert und gefördert. Die Förderung und damit auch die berufliche Zukunft der jungen Frauen und Männer steht nun zur Disposition.

Detlef Beste, der Vorsitzende des LAK Berufsnot e. V. begrüßte die Anwesenden und führte in die Thematik ein. Nach interaktionellen Darbietungen von Jugendlichen aus den Jugendwerkstätten stellten die Vertreterinnen und Vertreter der Landtagsfraktionen ihre Positionen zu den beabsichtigten Kürzungen bei den Jugendwerkstätten dar.
Es sprachen Norbert Böhlke (CDU), Roland Riese (FDP), Ulrich Watermann (SPD), Ursula Helmhold (Bündnis 90/Die Grünen) und Patrick Humke (Die Linke).

Der stellvertretende sozialpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Ulrich Watermann erklärte die solidarische Unterstützung der SPD-Fraktion für den Protest der niedersächsischen Jugendwerkstätten und kritisierte die geplante sogenannte Instrumentenreform.
Er sagte: „Es bleibt nur noch wenig Zeit, diese Fehlentscheidung zu revidieren. Hier muss weiter gemeinsam Druck gemacht werden“.

Die Landtagsabgeordneten Sigrid Leuschner, Ulla Groskurt, Marco Brunotte und Wolfgang Jüttner von der SPD-Landtagsfraktion beteiligten sich an der Protestveranstaltung.

Sigrid Leuschner begrüßte die Jugendlichen der Werkstatt Süd aus Kleefeld, die in Begleitung von Herrn Ahlers und Frau Boguth an der Protestkundgebung teilnahmen.

Von den Jusos Hannover-Südost beteiligten sich Andreas Hammerschmidt (Kleefeld-Heideviertel) und Fabian Neumann (Döhren-Wülfel) an der Veranstaltung.

Zum Schluss der Veranstaltung wiesen die Jugendlichen der Werkstatt Süd mit einer originellen Maskenaktion auf ihre Situation hin.