Unter dem Titel „Stadtgespräch 2030 – Wie wollen wir wachsen?“ luden Oberbürgermeisterkandidat Stefan Schostok und Stadtverband der SPD am 01. Juni zur Diskussion über die Politik in der Landeshauptstadt Hannover ein. Dabei diskutierten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Sozialwesen und Ehrenamt mit Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten über eine breite Palette von Themen mit Bedeutung für Entwicklung Hannovers.

Im Themenbereich „Wirtschaft und Arbeit“ spielten u.a. der Fachkräftebedarf, die Kreativwirtschaft sowie die „Jobs von morgen“ am Industrie- und Dienstleitungsstandort Hannover eine Rolle. „Die Industrie in Hannover ist stärker und robuster als in anderen Großstadtregionen, bestätigten die Experten. Auch die Gesundheitswirtschaft ist schon heute sehr stark. Ihre Position will ich durch engere Kooperationen zwischen Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausbauen“, erklärte SPD-Oberbürgermeisterkandidat Stefan Schostok.

Der Schwerpunkt „Wohnen und Leben“ beschäftigte sich nicht nur mit Fragen der Wohnpolitik, sondern u.a. auch damit, wie lebendige Quartiere und die Mobilität in der Landeshauptstadt gewährleistet sowie gestaltet werden können. Im Bereich „Zusammenleben 2030“ diskutierte die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion Belgin Zaman, Ratsfrau aus dem Heideviertel, mit Lars Kompa (Herausgeber des Magazins „Stadtkind“), Lars Ole Walburg (Intendant des Schauspielhauses Hannover), dem Rapper SPAX und anderen Gästen das Thema „Kultur für Alle – Notwendigkeit oder Luxus?!“. „Ob Oper, Schauspielhaus oder die freie Theaterszene – Hannover hat eine vielfältige und lebendige Kulturszene. Die Vielfalt der Angebote in unserer Stadt muss erhalten und gefördert werden“, forderte Zaman: „Dabei darf Kultur kein Luxusgut sein, sondern muss einer möglichst breiten Masse zugänglich sein. Kulturelle Angebote sind für alle Menschen in unserer Stadt da.“

Nicht zuletzt ist Hannover auch eine „Lern- und Wissensstadt“. Besonders das Thema „berufliche Ausbildung“ spielte eine große Rolle auf dem Kongress: „Vertreter des Handwerks und der Wirtschaft schlugen vor, bei der Ausbildung, der Vorbereitung auf die berufliche Bildung an Schulen und der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft zukünftig einen Schwerpunkt zu setzen. Ich griff die Anregungen mit meinem Vorschlag einer gemeinsamen stadtübergreifenden Initiative zur Fachkräftesicherung auf. Am Rande des Kongresses kündigte ich an, eine solche Plattform von Wirtschaft und Verbänden sofort nach der Wahl zu schaffen“, berichtete Schostok.

Aber auch das Thema „Pflege“ ist Schostok besonders wichtig: „Der steigende Bedarf an Pflegekräften ist von großer Bedeutung für Hannover. Allerdings gehen viele Pflegekräfte wegen schlechter werdender Arbeitsbedingungen wieder verloren. Aus dem Kongress heraus forderten viele Teilnehmer bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung, um den Beruf attraktiver für Jugendliche zu machen.“ Familienfreundliche Arbeitsbedingungen müssten endlich auch in Dienstleistungsberufen wie der Pflege einkehren. Daher fordert Schostok, dass Hannover bis zum Jahr 2030 eine „Vorreiterrolle in den sozialen Dienstleistungen“ spielen müsse.

Die Ergebnisse des Kongresses werden im Sommer in weiteren „Stadtgesprächen“ zu konkreten Initiativen für die Stadtentwicklung weiter entwickelt werden.