Trauer um Helmut Drewicke
Der SPD-Ortsverein Kleefeld-Heideviertel trauert um Helmut Drewicke. Der langjährige Kommunalpolitiker war Mitte Juli nach schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren verstorben. Der Sozialdemokrat hatte die Kommunalpolitik im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt.
»Helmut Drewicke war ein kommunalpolitisches Urgestein in unserem Stadtbezirk. Er hat sich jahrelang zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in Kleefeld, dem Heideviertel und Groß-Buchholz eingesetzt«, so Dr. Marc-Dietrich Ohse, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Kleefeld-Heideviertel. »Mit ihm verlieren wir einen engagierten, verdienten Sozialdemokraten. Er war immer tief in Kleefeld verwurzelt, die Menschen im Stadtteil lagen ihm immer am Herzen. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie um seine Ehefrau Ursel Drewicke.«
Der SPD-Ortsverein Kleefeld-Heideviertel dankt Helmut Drewicke für seinen Einsatz und seine Verdienste für den Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld und die Sozialdemokratie in Kleefeld und im Heideviertel.
Helmut Drewicke wurde 1933 geboren und wuchs in Hannover-Kleefeld auf. Von seiner frühen Jugend auf war er den Ideen der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung eng verbunden. Am eigenen Leib spürte er die Folgen des Einsatzes für diese Ideale: Sein Vater, aktiv im antifaschistischen Widerstand, starb 1945 an den Folgen der Misshandlungen in nationalsozialistischer Haft.
Als Betriebselektriker arbeitete er viele Jahre für die Hanomag, deren Betriebsrat Helmut Drewicke lange Jahre angehörte. 1953 wurde er Mitglied der SPD – und blieb es 62 Jahre lang. Drewicke war über 25 Jahre Mitglied im Bezirksrat Buchholz-Kleefeld, wo er bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2006 als Vorsitzender die SPD-Fraktion führte.
Auch dem Vorstand des SPD-Ortsvereins Kleefeld gehörte Helmut Drewicke seit den 1970er-Jahren an, mehrere Jahre war er Vorsitzender des Ortsvereins, der damals das Heideviertel noch nicht mit im Namen führte.
Neben der Bezirksratsarbeit lagen Drewicke besonders die Kleingärten am Herzen. Bis zu seiner Erkrankung widmete er sich intensiv seinem Garten in der Kolonie »Alte Treue«, etliche Jahre stand er dem Kleingärtnerverein Kleefeld vor.
Neben seiner Familie galt seine Leidenschaft dem Modellbau und der Geschichte. Aufgrund der Erfahrungen seiner Familie im Widerstand gegen die Nazis interessierte ihn vor allem die Geschichte der Arbeiterbewegung und des antifaschistischen Widerstands in Kleefeld im Besonderen wie in Hannover insgesamt.