9.000 Menschen hatten gestern Morgen ihre Wohnungen in Kleefeld, im Heideviertel und im Roderbruch verlassen müssen; die Medizinische Hochschule hatte ihren Betrieb auf das Notwendigste heruntergefahren; Busse und Stadtbahnen fuhren mehrere Stunden nicht. Grund dafür war die Beseitigung einer Bombe auf dem Gelände des Neubaus der MHH, die seit mehreren Wochen vorbereitet worden war.

Blick über die Karl-Wiechert-Allee auf den Sperrbereich
Blick vom Bahnhof Karl-Wiechert-Allee auf den Sperrbereich rund um die MHH.

Von zwei Verdachtspunkten hatte sich einer zuvor schon als stillgelegter Brunnenschacht entpuppt. Nun ging es noch um eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am frühen Nachmittag entschärft werden konnte. Die beiden Zünder wurden gesprengt.

Gegen 15 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben, sodass die Menschen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren und die MHH nach und nach ihren Betrieb wieder hochfahren konnten. Dort waren unterdessen zwei Notoperationen durchgeführt und gegen Mittag ein Mädchen geboren und worden.

Blick auf die MHH über das Baufeld hinweg.
Blick über das Baufeld des MHH-Neubaus, das für die Kampfmittelbeseitigung vorbereitet ist. Vor der Druckwelle möglicher Sprengungen sollen Wälle und Container schützen; ein Teil der MHH ist mit Schutzvorrichtungen gegen Splitter "eingehaust".