Für sein sozio-kulturelles Engagement ist der Bürgerverein Kleefeld mit dem Bürgerpreis 2016 ausgezeichnet worden. Der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld würdigte damit die Arbeit des Bürgervereins, der vor zehn Jahren seine Arbeit wieder aufgenommen hatte.

Damals war der Bürgerverein nach mehrjähriger Untätigkeit wiederbelebt worden mit dem Ziel, in Kleefeld ein soziokulturelles Zentrum zu gründen. Die vielen Vereine, die sich im Stadtteil betätigen, bräuchten ein gemeinsames Dach über dem Kopf und ein Veranstaltungszentrum. Akut wurde dieses Problem, als vor mehreren Jahren die Kleefelder Chorgemeinschaft ihre angestammten Proberäume verlassen musste; Anwohner hatten sich über die "Lärmbelästigung" beschwert.

Schon zuvor hatte der Bürgerverein eine reichhaltige Kulturarbeit entfaltet. Am bekanntesten sind die "Kleefelder Lichtspiele" mit ihrem besonderen Angebot eines "Dinner-Kinos". Stadtweite Aufmerksamkeit erfahren auch die Veranstaltungsreihen "30625MUSIK" und "30625KUNST". Unter dem Label "30625MUSIK" firmiert auch ein Musikfestival verschiedenster Menschen und Gruppen in Kleefeld, das alle zwei Jahren an unterschiedlichsten Orten - vom Wohnzimmer über Schulaulen bis zu Kirchen - stattfindet.

Einen starken Partner hat der Bürgerverein in der Werkstatt Süd gefunden, dessen Auszubildende die Menüs für das "Dinner-Kino" kreieren. Da die Werkstatt Süd im kommenden Jahr seinen Standort in der Hölderlinstraße aufgeben wird, soll dort das Stadtteilkulturzentrum Kleefeld einziehen - so zumindest der Wunsch von Bürgerverein und Politik.

Der Bezirksrat, voran die SPD-Fraktion, hatte dieses Vorhaben energisch vorangetrieben. Vor allem die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, die örtliche Ratsfrau Belgin Zaman, hat sich vehement dafür eingesetzt, in Kleefeld ein Stadtkulturzentrum einzurichten. In den anstehenden Haushaltsberatungen des Rates dürfte darüber entschieden werden.