Im Heideviertel entstehen in erheblichem Umfang neue Wohnungen. Am Bahnhof Karl-Wiechert-Allee werden nun 114 Wohnungen entstehen können, 25 Prozent davon gefördert als sozialer Wohnraum. Neben einem Riegel im Geschosswohnungsbau werden 14 Reihenhäuser entstehen, um den Wohnblock geschmeidiger in das Umfeld einzufügen. Diese Bebauung geht auf das Ergebnis einer Bürgerbeteiligung zurück, die der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld auf Anregung der SPD im vergangenen Jahr durchgeführt hatte.

Unmittelbar nachdem die Pläne bekannt geworden waren, dass zwischen dem Heideviertel und der S-Bahnstation Karl-Wiechert-Allee ein gestaffelter Wohnblock mit 300 Wohneinheiten, weitestgehend sogenannten Mikro-Apartments, entstehen sollte, formierte sich Protest in der Nachbarschaft. Der SPD-Ortsverein Kleefeld-Heideviertel lud die Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Bedenken gegen das Bauvorhaben zu formulieren, und versicherte den Nachbarn, dass die SPD sich für eine Bürgerbeteiligung zu dem Projekt einsetzen werde.

Unter Federführung von Bezirksbürgermeister Henning Hofmann (SPD) wurde denn auch in mehreren Runden über das Vorhaben diskutiert und der Projektträger dazu bewegt, es zu überarbeiten. Herausgekommen sind dabei schließlich eine deutliche Reduzierung der Wohneinheiten insgesamt wie auch eine Verkleinerung des Wohnblockes und ein Kompromiss, der zwischen dem Wohnblock und den benachbarten Doppelhäusern einen Riegel von Reihenhäusern vorsieht. Zudem wird der Wohnblock nicht mehr nur Mikro-Appartements beherbergen, sondern auch Wohnungen. Damit werden die neuen Wohnungen auch für Kleinfamilien interessant. Zudem soll ein Viertel der Wohnungen für sozialen Wohnraum zur Verfügung stehen. Diese Quote hatte der Rat auf Antrag von Rot-Grün vor Jahren für Neubauvorhaben im Rahmen der Hannoverschen Wohnbauflächeninitiative vorgeschrieben.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirksrat Buchholz-Kleefeld, Hans Behrendt, begrüßte den Ratsbeschluss: „Es freut uns, dass das Vorhaben durch die Beteiligung der Nachbarschaft umgestaltet werden konnte. Auch wir hatten große Bauchschmerzen mit den Dimensionen des ursprünglichen Entwurfes und hatten deshalb die Nachbarschaft frühzeitig angesprochen. Der gefundene Kompromiss wird sowohl Wünschen der Anwohner gerecht als auch der Notwendigkeit, dass wir dringend neuen Wohnraum in Hannover brauchen.“

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