Der lokale Präventionsrat Buchholz-Kleefeld hat seine Arbeit aufgenommen. Auf Initiative der SPD hatte der Bezirksrat im Juni 2012 die Gründung des Präventionsrates beschlossen, um gegen Kriminalität und Rechtsextremismus im Stadtbezirk tätig werden zu können.

Nachdem im Frühjahr 2011 vermehrt rechtsextremistische Umtriebe im Stadtbezirk, voran in Kleefeld, zu beobachten waren, hatten zunächst die Bewohnerinnen und Bewohner unseres Stadtteils durch eine Demonstration und durch ein Nachbarschaftsfest Farbe gegen die braunen Aktivitäten bekannt. Auf Initiative der SPD-Fraktion, die eine entsprechende Anregung des SPD-Ortsvereins Kleefeld-Heideviertel aufgenommen hatte, beschloss der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld am 8. Juni 2012 die Gründung eines Präventionsrates. Dieser sollte vorbeugend gegen rechtsextremistische und anderweitige Kriminalität tätig werden.

Mit einem Workshop hat nun der lokale Präventionsrat am 7. September 2013 seine Arbeit aufgenommen. In ihrer Begrüßung dankten Bezirksbürgermeister Georg Fischer (SPD) und Stadtbezirksmanagerin Kathrin Rembecki allen, die an der Vorbereitung mitgewirkt hatten, darunter auch der sozialdemokratischen Ratsfrau Belgin Zaman. Der Präventionsrat solle ein Zeichen dafür setzen, dass Buchholz-Kleefeld ein "weltoffener Stadtbezirk" sei, und mit seinen Aktivitäten dazu beitragen, dass dies so bleibe, erklärten Fischer und Rembecki.

Das Leitziel des Präventionsrates sei "Unser Stadtbezirk - offen für alle!". Heike Ehlers vom Landespräventionsrat führte aus, was dies in der Praxis bedeute. Das subjektive Sicherheitsgefühl aller Bürgerinnen und Bürger sei ein wesentlicher Bestandteil dessen, was Lebensqualität ausmache. Um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen, hätten sich Repression allerdings als untauglich erwiesen: "Repression ist keine Prävention", erklärte Ehlers. Sie bezeichnete die Gründungsphase des lokalen Präventionsrates als "sehr erfolgreichen, guten Prozess".

Die Aufgabe des Präventionsrates wird es sein, durch Bürgerengagement, Vernetzung, lokale Anbindung und Wahrnehmung der Opferinteressen ein dichtes Netz zu schaffen, in dem und mit dessen Hilfe Bürgerinnen und Bürger sich aktiv um den Stadtbezirk kümmern können. Es gelte, ein familienfreundliches, sicheres und sauberes Wohnumfeld zu schaffen, meinte Jörg Kofink, amtierender Sprecher der Arbeitsgruppe Wohnen.

Diese Arbeitsgruppe ist eine von dreien, in denen Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Tatkraft in den Präventionsrat einbringen können. In der Arbetisgruppe Bildung und Gesundheit (amtierende Sprecherin ist Erika Gundlach-Schröter) soll es darum gehen, Kompetenzen zur Konfliktlösung zu entwickeln und Initiativen zur Gesundheitsförderung und Suchtprävention zu unterstützen. Die dritte Arbeitsgruppe zum Thema "Demokratie" soll alle Einwohnerinnen und Einwohner in ihrem Demokratieverständnis zu stärken, zu dem Toleranz und Respekt als wesentliche Bestandteile gehörten.

Der Präventionsrat wird sich am 23. Oktober zu seiner ersten Mitgliederversammlung treffen und dann auch die Sprecherinnen und Sprecher der Arbeitsgruppen wählen. Eingeladen zu dieser Mitgliederversammlung sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Institutionen. Nähere Informationen dazu erteilt das Stadtbezirksmanagement Kleefeld-Buchholz.