Am Stephansstift entsteht ein inklusives Stadtquartier

Mehr als 300 Wohnungen für Menschen verschiedenen Alters, mit und ohne Behinderungen, ehemalige Wohnungslose und Studierende werden am Stephansstift entstehen. Gestern Abend gab der Bezirksrat für dieses "Leuchtturmprojekt" grünes Licht.
Seit geraumer Zeit trägt sich die Dachstiftung Diakonie, die auch das Stephansstift betreibt, mit dem Plan nördlich der Kirchröder Straße ein inklusives, weitgehend klimaneutrales Stadtquartier zu errichten. Vor einem Jahr haben wir mit Friedhelm Feldkamp, der inzwischen Diakoniepastor unserer Stadt ist, auf einem Stadtteilrundgang diese Pläne diskutieren können.
Nun sind diese Pläne konkret geworden und vor einem Monat dem
Bezirksrat vorgestellt worden. Der hatte zunächst noch Beratungsbedarf und vertagte die Entscheidung.

Das "Grüne Viertel Stephansstift" liegt auf dem nördlichen Gelände des Stephansstiftes zwischen Karl-Wiechert-Allee, Anna-von-Borries- und Kirchröder Straße. Dort sollen 304 Wohnungen entstehen, in denen Menschen mit und ohne Behinderungen, Junge und Alte, Familien, Studierende und hilfebedürftige Jugendliche sowie ehemalige Wohnungslose leben sollen. Im Quartier wird es eine Mensa mit Café geben, die auch von den Studierenden am Diakoniekolleg, das bereits auf dem Gelände liegt, genutzt werden kann; vorgesehen sind zudem ein Super- und ein Biomarkt sowie ein Pflegezentrum mit Arzt- und Therapiepraxen. Weitere soziale Einrichtungen, ein Verwaltungsgebäude und ein Parkhaus an der Anna-von-Borries-Straße vervollständigen das Quartier.

Der Baustil soll sich an die Klinkerbauweise des benachbarten Stephansstiftes und des Annastiftes anlehnen. Auf dem Gelände erhalten bleiben neben dem Diakoniekolleg die kleine Stadtvilla an der Karl-Wiechert-Allee und der Friedhof des Stephansstiftes an der Haubergstraße.
Gestern Abend gab der Bezirksrat grünes Licht für das Vorhaben. "Es könnte ein Leuchtturmprojekt werden", lobte unsere Bezirksratsfrau Simone Kalisch-Humme.
