Auf der konstituierenden Sitzung des Bezirksrates Buchholz-Kleefeld ist der rot-grünen Koalition ein überzeugender Start gelungen. Georg Fischer (SPD) wurde nahezu einstimmig erneut zum Bezirksbürgermeister gewählt, Doris Weber (Bündnis 90/Grüne) mit 13:8 Stimmen zu seiner Stellvertreterin.

Georg Fischer (SPD, Bild) ist am vergangenen Donnerstag mit überwältigender Mehrheit als Bürgermeister des Stadtbezirks Buchholz-Kleefeld bestätigt worden. In der konstituierenden Sitzung des Bezirksrates hatten die anderen Fraktionen auf die Nominierung von Gegenkandidaten verzichtet, sodass der Sozialdemokrat Fischer aus Groß-Buchholz nahezu einstimmig erneut zum Bezirksbürgermeister gewählt wurde. Lediglich der Abgeordnete des Linksbündnisses, Karsten Plotzki, enthielt sich der Stimme. Fischer kündigte an, die gute parteienübergreifende Arbeit des Bezirksrates fortsetzen zu wollen. Tatsächlich konnte sich auch die Bündnis-Grüne Doris Weber als stellvertretende Bezirksbürgermeisterin mit der deutlichen Mehrheit von 13:8 Stimmen gegen Tiago Matthes durchsetzen, der von der CDU (die über sieben Mandate verfügt) ins Rennen geschickt worden war. Damit bleibt die Spitze im Bezirksrat Buchholz-Kleefeld unverändert. SPD und Bündnis 90/Die Grünen, die mit elf von 21 Mandaten über die Mehrheit im Bezirksrat verfügen, hatten sich im Vorfeld bereits auf die Fortsetzung ihrer erfolgreichen Koalition verständigt. Als zentrale Themen der neuen Legislaturperiode hatten die Koalitionspartner die Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements im Stadtbezirk, die stärkere Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern in die politische Meinungsbildung sowie umfassende Verkehrskonzepte für die Stadtteile Kleefeld und Groß-Buchholz benannt. Dass die Politik der rot-grünen Koalition im Stadtbezirk auf Zustimmung über die Grenzen der beiden Parteien hinweg trifft, zeigte die breite Unterstützung, die Fischer und Weber in ihrer Wahl erfuhren. Zugleich ist zumindest Webers Wahlergebnis ein Ausdruck der Schwäche der Christdemokraten. Das hatte sich bereits im Vorfeld der Bezirksratssitzung angedeutet, als Meinungsverschiedenheiten innerhalb der CDU-Fraktion über die Kompetenzen des Bezirksrates nicht hatten ausgeräumt werden können und deshalb in der Sitzung ausgetragen wurden. Dem Bezirksrat gehören zehn neue Abgeordnete an, zudem ist das Gremium mit etlichen Mandatsträgern unter 30 Jahren deutlich verjüngt worden.

Zuvor waren die Mitglieder des Bezirksrates der letzten Legislaturperiode zu ihrer letzten Sitzung zusammengekommen. Dabei wurden die ausscheidenden Mitglieder des Bezirksrates von Georg Fischer verabschiedet, unter ihnen der sozialdemokratische Fraktionsvorsitzende Helmut Drewicke und die Abgeordnete Emsal Tasyürek aus Kleefeld.