Bild von möglicher Wohnbebauung westlich des MHH-Neubaus
So könnte das Wohnviertel und der angrenzende Medical Park zwischen dem TuS Kleefeld und dem Neubau der Medizinischen Hochschule aussehen. Visualisierung aus der Präsentation zur Rahmenplanung im Umfeld des MHH-Neubaus (hier nur als durchsichtige Scheibe angedeutet).

Der Neubau der Medizinischen Hochschule wird nicht nur für diese Universitätsklinik erhebliche Veränderungen mit sich bringen - er wird auch das Umfeld zwischen Weidetor, Roderbruch, Kleefeld und der Eilenriede massiv verändern. Das ist das Fazit von Studien zur Rahmenplanung im Umfeld des MHH-Neubaus, die von den Planungsbüros De Zwarte Hond, chora blau und Obermeyer am 29. Mai dem Bezirksrat und dem Stadtentwicklungs- und Bauausschuss des Rates vorgestellt wurden.

Diese Veränderungen werden vor allem die Flächennutzungen dieses weiten Areals betreffen, auf dem sich derzeit etliche Brachflächen und Parkplätze befinden. Hier würden sowohl Wohnungsbau als auch Gewerbeflächen entstehen, vor allem für medizinnahe Wirtschaftsunternehmen. Mit dem Neubau der MHH dürfte auch der Wohnungsbau zwischen Kleefeld und dem Stadtfelddamm beginnen, der seit acht Jahren dort vorgesehen ist.

Bild von den möglichen Stadtbahnstrecken zum MHH-Neubau
Drei mögliche Varianten der neuen Stadtbahn vom Weidetor und der Misburger Straße zum MHH-Neubau: entlang des Stadtfelddamms und der Helstorfer Straße, westlich um den Neubau und entlang der Helstorfer Straße oder vom Stadtfelddamm nördlich des Altklinikums zur Karl-Wiechert-Allee.

So viele zusätzliche Nutzungen (Wohnen, Arbeiten, Pflege) werden auch eine Menge Verkehr nach sich ziehen. Allerdings werden die neuen Wohnungen im Umfeld der MHH auch für kürzere Wege sorgen, die zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden können. Einig sind sich alle Beteiligten, dass auch ein neuer Stadtbahnanschluss notwendig ist, wie wir ihn seit dem Beginn der Neubauplanungen fordern. Hierfür wurden nun drei Varianten vorgestellt, von denen eine vom Weidetor kommend den Stadtfelddamm entlang über die Helstorfer Straße zur Haltestelle Misburger Straße führen würde. Eine andere Variante würde über den Stadtfelddamm bis zum MHH-Neubau führen und dort dann Richtung Osten entlang des alten MHH-Geländes zu dessen Haltestelle an der Karl-Wiechert-Allee abbiegen, während eine neue Variante um den MHH-Neubau herum- und dann über die Helstorfer Straße zur Misburger Straße führen würde.

Bild von möglichen Frischluftschneisen im Umfeld des MHH-Neubaus
Trotz der umfangreichen Neubauten werden die neuen Quartiere nicht ersticken. Bild möglicher Frischluftschneisen im Umfeld des MHH-Neubaus.

Trotz der umfangreichen Neubauten und Nachverdichtungen sollte das Klima in diesem Bereich wie auch im Roderbruch nicht leiden. Mit der Eilenriede gibt es einen großen Frischluft- und Kältespeicher und auf den neuen Flächen genügend Platz für große Frischluftkorridore. Deren Wirksamkeit könnte durch Wasserflächen innerhalb der Grünzüge und der bebauten Flächen erhöht werden. Zugleich würde der Schattenwurf der Neubauten dafür sorgen, dass der Straßenraum dazwischen sich nicht übermäßig aufheizen werde.

Die Planer betrachteten den MHH-Neubau, der nun wohl 2026 beginnen dürfte, als Katalysator für eines der größten aktuellen Stadtentwicklungsprojekte Hannovers. Dabei denken die Planer zum Teil weit über die nächsten zehn Jahre hinaus, die der Neubau dauern dürfte. Festgelegt ist dabei noch nichts, vorhanden ist aber - das wurde bei der Vorstellung dieser Ideen deutlich - die Offenheit von Verwaltung und Politik, so umfassend und kreativ zu denken.

Für unsere Stadtteile wird dieser Umbau eine große Chance sein, bringt er doch mehr Menschen, mehr Arbeit und eine bessere Infrastruktur.