Kommunalwahlen 2026: "Ein Oberbürgermeister für die ganze Stadt": Axel von der Ohe zum OB-Kandidaten gewählt

Mit 97 Prozent ist vorgestern Axel von der Ohe zu unserem Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im kommenden Jahr gewählt worden. Er stehe für eine Politik, die sich an alle Menschen richte und ihnen mit Hannover ein Zuhause biete. Insofern verstehe er sich als "Einer für alle", wie sein Wahlkampfslogan lautet, der sich einsetze für "eine Stadt für alle" - so der Slogan der SPD Hannover.

"Hannover ist mein Zuhause", erklärte Axel zu Beginn seiner Vorstellungsrede, und auch das Zuhause seiner Familie. Und dieses Hannover sei mehr als Mitte, und es sei mehr als bestimmte Bevölkerungsgruppen: "Mit mir bekommt Hannover einen Oberbürgermeister für die ganze Stadt." Es solle kein Stadtteil vergessen und keine Stimme in dieser Stadt überhört werden. Er stehe für "Pragmatismus statt Ideologie".
Dass er so agiere, habe er als Kämmerer und Erster Stadtrat bereits in verschiedenen Krisen gezeigt: im Management während der Corona-Pandemie, während des Hochwassers zum vorletzten Jahreswechsel und zur Unterbringung der Geflüchteten aus der Ukraine. In diesen Krisen habe sich Hannover als "Stadt der guten Nachbarinnen und Nachbarn" bewährt, und das müsse Hannover auch wieder werden. Deshalb wolle er "Politik so organisieren, dass sie zusammenführt, statt zu spalten".
Mit mir bekommt Hannover einen Oberbürgermeister für die ganze Stadt.
Die Stadtteile sollten wieder bezahlbar, schöner, lebenswert und funktionierend werden: "Ich wünsche mir, dass die Menschen wieder spüren, dass diese Stadt für sie da ist." Dann würden die Menschen auch bereit sein, für andere und für diese Stadtgesellschaft da zu sein, erklärte Axel. Dabei müsse Hannovers Sozialdemokratie vorangehen und "den Menschen in dieser Stadt ebenso dienen wie der Wirtschaft".

Es gehe darum, "endlich wieder anzupacken", und deshalb werde es mit ihm als OB "weniger Papierkram, mehr Tempo und mehr Service" geben. Axel nannte als erste Punkte, die er an der Stadtspitze umsetzen wolle, die Gründung einer kommunalen Baugesellschaft, die mit 500 Millionen Euro ausgestattet werden solle, und die Stärkung des städtischen Baumanagements. Dadurch werde das Bauen in Hannover schneller gehen und die IGS Linden bereits nach acht Jahren saniert sein statt nach zwölf Jahren, wie die Planungen derzeit vorsehen. Das erste große Projekt der kommunalen Baugesellschaft werde die Sanierung der IGS Roderbruch sein, die bereits einen dreistelligen Millionenbetrag verschlingen dürfte.
Damit zeigt Axel bereits, dass er als "OB die Schwerpunkte dieser Stadt neu definieren" wolle. Bau und Sanierung, bildeten einen dieser Schwerpunkte; mit der Stärkung des Ehrenamts, des Sports, der Wirtschaftsförderung und mit Investitionen in Kindertagesstätten auch freier Träger setzte Axel weitere Akzente: "Es geht ums Geld, es geht aber auch Kompetenz, um diese Stadt ein Stück weit neu bauen zu können."

Damit schaffe man Zusammenhalt, und so sei auch das kostenlose Mittagessen für Grundschulkinder eine Investition in die Gemeinschaft. Das gelte auch für das Thema Sicherheit und Sauberkeit. Dabei gehe es um mehr als um das konservative 'Law and Order'; es gehe um soziale Sicherheit und darum, "alles stark (zu) machen, was Menschen stark und sicherer macht". Nach dem Vorbild anderer europäischer Städte wolle er deshalb die Trennung von Straßensozialarbeit und Ordnungsdienst überwinden. Er wolle Sicherheit schaffen, ganz unterschiedlichen Lebensstilen frönen und Lebensentwürfen folgen zu können, und er wolle Sorgen ernstnehmen.
Es geht um Geld, aber auch um Kompetenz, diese Stadt ein Stück weit neu bauen zu können.
Dazu gehört auch die Sorge um bezahlbaren Wohnraum. Mit Blick darauf kündigte Axel eine höhere Wohnraumförderung, eine aktive städtische Flächenpolitik, den Verzicht auf überzogene Standards und schnellere Genehmigungen an, die künftig höchstens drei Monate dauern sollten.
Hannover sei eine stolze Stadt, erklärte Axel: "die stolze Landeshauptstadt im Herzen der Region", mit der den öffentlichen Nahverkehr ausbauen wolle. (Und mit Eva Bender werde die Region eine starke Präsidentin erhalten.) In der Stadt aber seien alle Menschen miteinander Hannover - egal, woher sie kommen.
Für diese Menschen wolle er Oberbürgermeister sein: "Einer für alle". In Hannovers SPD aber müssten jetzt "alle für eine" einstehen: für "eine Stadt für alle", für eine gute Stadt! Es gehe darum, Verantwortung zu übernehmen - und das jetzt, in einer "Zeit, in der man wirklich etwas bewegen kann".

Mit 97 Prozent wählten die Delegierten Axel gestern am Mühlenberg zum OB-Kandidaten. Zuvor hatten die Vorsitzenden unseres Stadtverbandes, Melanie Walter und Adis Ahmetovic, erklärt, es sei Zeit, "das Rathaus unserer Stadt zurückzuholen". Die guten Ergebnisse weit über Bundesdurchschnitt bei der Bundestagswahl vor einem halben Jahr hätten gezeigt, dass die SPD weiterhin stärkste Partei im Rat und in den Bezirksräten werden könne.
Unser Landesvorsitzender Olaf Lies erklärte, Hannover sei eine gute Basis und Hannover sei wesentlich von der Sozialdemokratie geprägt worden. Und diese "Stadt muss für alle funktionieren". An Axel gewandt sagte Olaf: "Du wirst diese Stadt voranbringen."