Vor der Einwohner*innenversammlung für unseren Stadtbezirk vorgestern betonten sowohl Oberbürgermeister Belit Onay als auch Bezirksbürgermeisterin Belit Onay unter dem Eindruck der Bundestagswahl vom Vortag die Vielfalt des Stadtbezirkes Buchholz-Kleefeld.

Bild von Bezirksbürgermeisterin Belgin Zaman
Betonte die Vielfalt unseres Stadtbezirkes: Bezirksbürgermeisterin Belgin Zaman

In ihrer Begrüßung führte unsere Bezirksbürgermeisterin aus, wie unterschiedlich die Stadtteile des Stadtbezirkes seien und welche Vielfalt an Angeboten für Bildung, Arbeit, Freizeit, Sport und Kultur es gebe, vor allem aber wie vielfältig die Menschen in Buchholz-Kleefeld seien. Als zentrale Herausforderungen benannte Belgin den Neubau der Medizinischen Hochschule (MHH), der einige Veränderungen im Stadtbezirk nach sich ziehen werde.

Oberbürgermeister Belit Onay unterstrich unter dem Eindruck der Bundestagswahl, dass gerade jetzt "Vereinendes notwendig" sei. Es gelte jetzt, sowohl im Bund als auch vor Ort "Brücken über die Gräben der letzten Wochen" zu bauen.

Bild von der Diskussion mit Belit Onay
Viele Menschen wandten sich mit ihren Anliegen an den OB.

Vor Ort sah der OB vor allem drei Punkte als Herausforderungen an: Zunächst gelte es die Attraktivität des Stadtbezirkes weiter zu steigern, wobei dies selbstverständlich immer im Zusammenhang mit ganz Hannover gedacht werden müsse. So sei auch Buchholz-Kleefeld abhängig von den Entwicklungen beispielsweise der Innenstadt, wie ebenso umgekehrt die Zukunft der City auch aus der Perspektive der anderen Stadtteile betrachtet werden müsse. Das Gleiche gelte für die Wirtschaft.

Veränderungen seien notwendig, unterstrich der OB, und diese gelte es einerseits aktiv voranzutreiben und andererseits dabei die Menschen mitzunehmen - so der zweite Punkt. Das gelte für Fragen der Stadtentwicklung, wie in der Diskussion deutlich wurde, des Verkehrs und des Klimaschutzes, wie Onay selbst ausführte. Er ergänzte mit Blick auf die Kommunale Wärmeplanung, dass - anders als in diesem Kontext ursprünglich geplant - in Misburg keine neue Müllverbrennungsanlage gebaut werde, sondern die Kapazitäten der MVA in Lahe ausgebaut würden.

Bild von der Veranstaltung mit Belit Onay und Moderator Christian von Eichborn
Das Gespräch zwischen den Menschen aus dem Stadtbezirk und dem OB wurde moderiert von Hannovers Pressechef Christian von Eichborn (l.).

Schließlich gehe es - drittens - darum, so Belit Onay, den sozialen Zusammenhalt zu bewahren und zu stärken. Um die Teilhabe aller Menschen am alltäglichen gesellschaftlichen Leben zu sichern, gebe es bereits zahlreiche Initiativen im Stadtbezirk, die zum Teil Vorbildcharakter hätten. Ausdrücklich erwähnte er den Präventionsrat Buchholz-Kleefeld. Der OB wies in diesem Zusammenhang auf die außerordentliche Bedeutung von Bildung hin, auch hier gebe es zahlreiche Angebote im Stadtbezirk. Er unterstrich, dass der Modernisierungsstau bei der Bildungsinfrastruktur schneller abgebaut werden solle. Deshalb habe die Stadt im Haushalt 2025/2026 erneut deutlich höhere Investitionen beschlossen, von denen 80 Prozent in Schulen, Kindertagesstätten etc. fließen werden.

Bild von der Veranstaltung mit der KKS-Big Band
Voller Saal und gute Stimmung: dafür sorgte zu Beginn die KKS-Big Band der Käthe-Kollwitz-Schule

In der Diskussion äußerten sich Menschen besorgt über die zunehmende illegale Müllentsorgung, von der zunehmend auch Kleingärten betroffen sind und die häufig erkennbar durch Unternehmen verursacht wird. Auch die Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunft der Kleingärten im Umfeld des MHH-Neubaus nahm breiten Raum ein.

Ein weiterer Schwerpunkt der Fragen an den Oberbürgermeister, von denen einige direkt in der Versammlung durch Beschäftigte der Verwaltung beantwortet wurden, war die Verkehrssituation - etwa am Osterfelddamm oder an der Berckhusenstraße. Beklagt wurden von allen Seiten, dass die Unzuverlässigkeit des S-Bahn-Unternehmens Transdev die Mobilitätswende konterkariere. Grund zur Klage boten auch die E-Scooter, bei denen die Stadt nun durch klar ausgewiesene Abstellflächen und gegebenenfalls durch eine Deckelung der Flottenzahl des Wildwuchses ebenso Herr werden möchte wie der Behinderung und Gefährdung durch herumliegende Elektroroller.

Konnte der OB mitteilen, dass der Betrieb des Kleefelder Bades, des Annabades, gerade erst gesichert worden sei, so bat er bezüglich der Drucksache zum Neubau der Schillerschule noch um ein paar Tage Geduld (die Drucksache war bereits für die Bezirksratssitzung im Dezember 2024 angekündigt worden).