Die Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) in Niedersachsen hat ihren Sprecherkreis neu gewählt. Sprecher bleibt Andreas Hammerschmidt aus dem SPD-Ortsverein Kleefeld-Heideviertel. Der 27-jährige Arzt wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt.

Zu stellvertretenden Sprecherinnen und Sprechern wurden Sabine Brase (Algermissen), Wilhelm Drabke (Seelze), Dr. Christoph Lanzendörfer (Bassum) und Thomas Waskow (Stade) gewählt.

Zuvor diskutierte der ASG-Landesausschuss mit der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Hilde Mattheis über Herausforderungen für die Gesundheits- und Pflegepolitik der Großen Koalition. Eine gute Versorgung „ohne Barrieren auch für diejenigen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, bleibe eine entscheidende SPD-Forderung, betonte Mattheis. Ebenso rücke man nicht vom Ziel der Bürgerversicherung ab. Auch an der Forderung nach einer guten Bezahlung der Pflegekräfte halte die SPD fest.

Im Koalitionsvertrag sei es gelungen, wichtige Vereinbarungen zu schließen. So seien beim Entgeltsystem im Psychiatriebereich erhebliche Verbesserungen in harten Verhandlungen mit der Union erreicht worden. Für deren Vertreter sei es schwierig gewesen zu akzeptieren, dass eine psychische Erkrankung nicht so einfach zu bemessen sei wie eine Blinddarmentzündung. Darüber hinaus bezeichnete Mattheis die Beitragserhöhungen für die Pflege als besonders wichtig, um "einen Systemwechsel in der Pflege hinzukriegen". Mattheis erklärte, sie sei sehr froh, dass es nicht bei einer Mangelfeststellung bleibe, sondern dass man jetzt wichtige Schritte für die Teilhabe der Betroffenen vorankomme.

Andreas Hammerschmidt lobte die bisherige gesundheitspolitische Arbeit der rot-grünen Landesregierung und der niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt. "Mit der kommenden Schulgeldfreiheit in der Altenpflege, der baldigen Etablierung von Gesundheitsregionen und der Durchführung von Regionalgesprächen in der Krankenhausplanung sind wichtige Punkte angepackt worden", so Hammerschmidt, der auch beratendes Mitglied im SPD-Landesvorstand und im Arbeitskreis Soziales der SPD-Landtagsfraktion ist. Er lobte das niedersächsische Engagement in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Reform der Krankenhausfinanzierung und stellte heraus, dass inbesondere die Betriebskosten der Krankenhäuser besser finanziert werden müssten.

In der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) engagieren sich Beschäftigte aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie andere gesundheitspolitisch interessierte Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, die Gesundheits- und Pflegepolitik der niedersächsischen SPD aktiv und konstruktiv mitzugestalten.