Martin Fulst hat bei der Podiumsdiskussion des Bürgervereins Kleefeld überzeugen können: Als einziger Kandidat konnte er konkrete Projekte benennen, die in Buchholz-Kleefeld umgesetzt werden sollen. Die anderen Parteien blieben meist im Ungefähren.

Blick in das Publikum bei der Podiumsdiskussion im "Hölderlin Eins"
Blick in das Publikum bei der Podiumsdiskussion im "Hölderlin Eins"

Wer tatsächlich Ideen für den Stadtbezirk hat, das wurde sehr deutlich in der Podiumsdiskussion gestern Abend im "Hölderlin Eins". Der Bürgerverein Kleefeld hatte die im Bezirksrat vertretenen Parteien eingeladen, damit Bürgerinnen und Bürger sich mit den Ideen für die nächste Wahlperiode vertraut machen und darüber diskutieren konnten.

Deutlich wurde dabei zwar, dass in vielen Punkten die Parteien nicht sonderlich weit auseinanderliegen - etwa bei der Notwendigkeit, den Neubau der Medizinischen Hochschule (MHH) vernünftig an die Stadtbahn anzubinden oder das Radwegenetz in Buchholz-Kleefeld zu verbessern. Wenn es allerdings um konkrete Projekte ging, dann wurden die anderen Parteien recht schmallippig, während die SPD etliche klar benennen konnte.

Martin Fulst, unser Fraktionsvorsitzender im Bezirksrat, zählte dabei unter anderem die Einrichtung einer neuen Grundschule am Roderbruch - eine der Ideen für die Nachnutzung des MHH-Altgeländes -, die Umgestaltung des Schaperplatzes sowie die Umsetzung des Verkehrskonzeptes, das Bezirksrat und Verwaltung gerade gemeinsam für den gesamten Stadtbezirk entwickeln, auf. Mit Blick auf den MHH-Neubau forderte er die Einbeziehung des Bezirksrates, um die Gestaltung von Verkehr und Umfeld mit der Nachbarschaft diskutieren und planen zu können, und eine Stadtbahnanbindung, die von der Podbielskistraße bis zur Misburger Straße führe. Nur so könne der MHH-Neubau auch vernünftig an den S-Bahnhof Karl-Wiechert-Allee angebunden werden.

Martins "Sparringspartner" hingegen verlegten sich entweder auf Allgemeinplätze oder auf die Ebene der Ratspolitik. Blieb Patrick Lödige (Grüne) in seinen Ausführungen weitestgehend auf den Radverkehr beschränkt, so versuchte Karsten Plotzki "Die Linke" als die eigentliche Klimaschutzpartei zu verkaufen, während Tim Senger (FDP) ein überraschend klares Statement für den öffentlichen Nahverkehr abgab. Maximilian Oppelt (CDU) wiederum erging sich in Fragen der Ratspolitik, und Chris Carlsson (Piraten) musste eingestehen, dass seine Partei noch nicht einmal ein aktuelles Programm für Hannover - geschweige denn Buchholz-Kleefeld - habe.

Blick auf das Podium
Blick auf das Podium (v.r.): Martin Fulst (SPD), Maximilian Oppelt (CDU), Patrick Lödige (Grüne), Chris Carlsson (Piraten), Karsten Plotzki (Linke) und Tim Senger (FDP).