Nach dem Bau der Hochbahnsteige und der Sanierung der Scheidestraße stellt der Radschnellweg Hannover-City – Lehrte das größte Verkehrsvorhaben in Kleefeld in nächster Zeit dar. Die Planungen hierfür standen im Mittelpunkt unseres Stadtteilrundgangs.

Trotz mäßigen Wetters erkundeten am vergangenen Dienstag, den 25. August, um die zwanzig Interessierte den Verlauf des Radschnellweges, der beginnend in der Stadtstraße und der Kestnerstraße über die Kleefelder Straße und den Stadtparkweg Kleefeld erreicht. Sollen die Arbeiten im ersten Abschnitt noch in diesem Jahr beginnen, so werden die Bauarbeiten in Kleefeld im Frühsommer 2021 aufgenommen werden. Für die Radelnden ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur, wenngleich einige Schwachstellen bleiben. So könnten die relativ engen Passagen entlang des Stadtparkwegs und der Senator-Bauer-Straße, wo sich Fuß- und Radverkehr die Piste teilen, zu Konflikten führen. Ist dies am Stadtparkweg wegen der baulichen Enge nicht zu vermeiden, so stieß die Weigerung der Deutschen Bahn, einen zusätzlichen Fußweg entlang der Bahnanlagen zwischen Scheide- und Rupsteinstraße anlegen zu lassen, bei dem Rundgang auf scharfe Kritik.

An anderen Stellen trugen die Teilnehmenden des Rundgangs Anregungen vor, wie die Verkehrssicherheit rund um den Radschnellweg verbessert werden könnte. Beispielsweise sollte an der Kreuzung zur Ebellstraße die Mauer und die Hecke an einem Spielpatz so umgestaltet werden, dass die Sicht in Richtung Schaperplatz weniger eingeschränkt würde.

An der Schillerschule wurde diskutiert, wie die Querung des Radschnellwegs über die Ebellstraße sicherer gemacht werden könnte, als in den Planungen vorgesehen.
An der Schillerschule wurde diskutiert, wie die Querung des Radschnellwegs über die Ebellstraße sicherer gemacht werden könnte, als in den Planungen vorgesehen.

Unzufrieden zeigte sich unser Ortsvereinsvorsitzender Marc-Dietrich Ohse damit, dass das Vorhaben eines zweiten Zugangs zum Bahnhof Kleefeld von der Sievertstraße aus, nicht umgesetzt werde. Zwar hätten Bahn, Region und Stadt dem Vorhaben grundsätzlich zugestimmt, doch wollten weder die Bahn noch Region und Stadt die Unterhaltung des zusätzlichen Zugangs übernehmen. Ein zweiter Zugang würde aber größere Bereiche im Nordosten Kleefelds wie auch die Schillerschule „näher an die S-Bahn“ bringen; diese Chance werde vertan.

Im Zuge des Rundgangs wurde zudem Bilanz über die deutlichen Verbesserungen gezogen, die verschiedene Straßenbaumaßnahmen in Kleefeld in den letzten Jahren gebracht haben. Voran der Umbau der Kreuzung am Dörriesplatz, der die Querung dieses Verkehrsknotens für alle Verkehrsteilnehmenden deutlich verbessert hat. Ebenso die Sanierung der Scheidestraße, in deren Zuge vor allem die Einmündungen von Breithauptstraße und Dohmeyers Weg sicherer geworden sind.

Ohse wies zudem auf die Ausleihangebote von Lastenrädern im Stadtteil hin: Steht beim Kulturhaus „Hölderlin Eins“ ein „hannah“-Lastenrad bereit, so ist seit Anfang August an der Stadtteilbibliothek ein Lasten-Pedelec verfügbar. Diese Angebote ergänzten die Vielfalt an Verkehrsmitteln, die Kleefeld auszeichneten und den von der Eilenriede umgebenen Stadtteil noch attraktiver machten.