Bezirksratsherr Friedrich Wilhelm Busse ist am Sonnabend im Alter von 57 Jahren verstorben. Busse war bei der Kommunalwahl 2016 für die SPD in den Bezirksrat Buchholz-Kleefeld gewählt worden, hatte sich dort aber nicht der SPD-Fraktion angeschlossen.

Friedrich Wilhelm war im Stadtbezirk sehr bekannt. Sein Engagement sowohl für den alten Ortskern von Groß-Buchholz als auch für verschiedene soziale, insbesondere integrationspolitische Projekte machten ihn zu einem beliebten Politiker, über die Parteigrenzen hinweg. Jahrelang hatte Busse sich für die CDU engagiert, 2006 bis 2011 saß er für die Christdemokraten sogar im Rat der Landeshauptstadt.

Zur Kommunalwahl 2016 trat er überraschend für uns, für die SPD, an und wurde - dies wiederum wenig überraschend - mit einem sehr guten Ergebnis in den Bezirksrat Buchholz-Kleefeld gewählt. Seinem Ruf als eigenständiger Kopf blieb er gerecht, als er sich nach der Wahl nicht unserer Fraktion anschloss, sondern als "parteiloser Einzelkandidat" Bezirksratspolitik betrieb. Friedrich Wilhelm stand allerdings im ständigen, konstruktiven Gespräch mit unserer Fraktion und unterstützte die meisten unserer Positionen im Bezirksrat. Insofern war er auch ohne Parteibuch ein Genosse im besten Sinne des Wortes.

Mit Friedrich Wilhelm Busse verliert unser Stadtbezirk einen aufrechten Politiker, der das Gespräch mit den Menschen über politische, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg suchte. Seine direkte, schnörkellose Art hat ihm sicherlich nicht nur Freunde gemacht.

In den letzten Jahren wurde sein Engagement wiederholt durch eine schwere Erkrankung deutlich eingeschränkt. Am 28. März ist er seinem Leiden erlegen.

Wir trauern um einen engagierten Politiker und um einen guten Freund. Unser Mitgefühl gilt seiner Witwe und seiner Familie.