Angesichts der hohen Energiepreise, erheblicher Sanierungsbedarfe und hoher Baukosten bedürfen die Vereine mehr denn je der Unterstützung - das wurde vorgestern bei unserem Herbsttreffen mit Vereinen und Verbänden deutlich.

Über Zulauf brauchen sich die Vereine und Verbände in unserem Stadtbezirk nicht zu beklagen, so das einhellige Stimmungsbild der Ehrenamtlichen bei unserem Herbsttreffen. Gerade Kinder nutzten die vielen Angebote, voran im Sport. Grund zur Klage seien allerdings die Energiepreise, die im Gefolge von Russlands Angriff auf die Ukraine geradezu explodiert seien. Ebenfalls Grund zur Sorge sei der umfangreiche Sanierungsbedarf bei etlichen Vereinsheimen und Sportstätten, die zudem energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden müssten - allein schon, um die Energiekosten zu verringern.

Bild vom Podium des Herbsttreffens
Hörten aufmerksam zu: unsere Bezirksbürgermeisterin Belgin Zaman, unsere Regionsabgeordnete Petra Rudszuck und unser Ortsvereinsvorsitzender Marc-Dietrich Ohse (v.l.).

Dass die Gesellschaft insgesamt unter den Folgen des Ukrainekrieges litte, zeige der hohe Zuspruch zum Projekt "FairSchenker" gerade gegen Monatsende: Viele Menschen kämen dann offensichtlich nicht mehr mit ihrem Geld aus und müssten dieses Angebot in Anspruch nehmen.

Beklagt wurde auch der mangelnde Respekt der Stadtspitze vor Sport- und insbesondere Schützenvereinen: Schützenvereine müssten sich für ihre Feste und ihr Brauchtum rechtfertigen, was die Ausrichtung von Schützenfesten zusätzlich erschwere.

Ein Dauerbrenner bei unseren Herbsttreffen ist der Mangel an Sporthallenkapazitäten - ein Thema, das im vergangenen Jahr durch den Brand der Sporthallen an der Schillerschule nochmals zugespitzt worden ist.

Unsere Abgeordneten im Bezirksrat, im Stadtrat und in der Regionsversammlung sagten zu, sich der jeweiligen Themen anzunehmen, auch wenn die Stadt vor einem rigiden Sparprogramm (dem elften Haushaltssicherungskonzept/HSK XI) mit einem Volumen von 121 Millionen Euro stehe. - Für zwei Vereine gab es schon heute insofern Grund zur Freude, als der Rat eine Umwidmung von Krisenhilfen beschloss. Dadurch wird die Stadt einen Teil der Energiekosten des Annabades, das vom Polizei-Sportverein betrieben wird, übernehmen und dem ECH Indians einen Zuschuss gewähren.