Der Neubau der Sporthalle an der Schillerschule kommt - endlich! Unser Bezirksrat hat dafür gestern den Weg frei gemacht. Zugestimmt wurde ebenfalls einer neuen Betriebsvereinbarung für das Annabad, das den Betrieb durch den PSV für die nächsten Jahre sichert. Informiert wurde über die Einführung der Blauen Tonne im Sommer und über die Behelfsbauten, die in wenigen Jahren den Umbau des Weidetors ermöglichen sollen.

Ansicht der künftigen Sporthalle
Ansicht der neuen Sporthalle vom Spielfeld hinter der Schillerschule, Anlage zur Drucksache 0485/2025

Nach langen Verzögerungen ist unserem Bezirksrat endlich die Drucksache zum Neubau der Sporthalle an der Schillerschule vorgelegt worden. Damit wird der Weg frei gemacht für die neue Sporthalle, nachdem die alten vor mittlerweile fast drei Jahren einer Brandstiftung zum Opfer gefallen war. Wurden die Planungen zunächst durch ein Beteiligungsverfahren verzögert, bei dem sowohl die Schule als auch Kleefelder Sportvereine ihre Wünsche an die neue Halle einbringen konnten, so kamen sie danach wegen eines Streits der Stadt mit der Versicherung nicht voran. Vor einem Dreivierteljahr schien endlich Bewegung in die Sache zu kommen, als der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld den Vorbereitungen für den Neubau zustimmte. Seither allerdings herrschte Stillstand, was auch in der jüngsten Einwohner*innenversammlung des Stadtbezirkes kritisiert wurde. Auch unser Bezirksrat hatte mehrfach die Beschleunigung der Verfahren gefordert.

Diese Kritik wurde auch gestern wiederholt, und scharf kritisiert wurde ebenfalls, dass der Bau der Dreifeldhalle erst in zwölf Monaten beginnen soll. Damit verzögert sich auch die Fertigstellung - die Übergabe zum Beginn des Schuljahres 2027/2028 dürfte nicht mehr zu halten sein, sondern erst im Frühjahr 2028 erfolgen. Gleichwohl überwog die Erleichterung, dass der Neubau nun endlich begonnen werden soll. 

Bild vom Annabad
Morgenstunde im Annabad

Zugestimmt hat der Bezirksrat ebenfalls einem neuen Betriebsführungsvertrag für das Annabad in Kleefeld, das vom Polizei-Sportverein (PSV) betrieben wird. Nachdem auf Antrag unserer Ratsfraktion zum Haushalt 2025/2026 die Betriebszuschüsse für Vereinsbäder erhöht worden waren, haben PSV und Stadtverwaltung nun eine Übereinkunft erzielt, die den Betrieb des Kleefelder Bades sichert. Der Betriebskostenzuschuss steigt um ein Drittel auf 250.000 Euro, während der Verein zusichert gegebenenfalls erzielte Überschüsse an die Stadt abzuführen. Damit ist der Betrieb des Bades gesichert, wenngleich die hohen Betriebs- und Personalkosten in diesem Jahr erstmals dazu führen, dass das Annabad nicht bereits Ende April in die Saison starten wird.

Einstimmig beschlossen hat der Bezirksrat schließlich auch unseren Antrag, eine zusätzliche Querungshilfe am Osterfelddamm zu schaffen. Die Menschen aus dem GDA-Stift sollen damit einfach in die Grünflächen entlang der Bezirkssportanlage Roderbruch gelangen können.

Bild von der Kampagne für die Altpapiertonne
Die Blaue Tonne für Altpapier wird zum 1. August Pflicht.

Informiert wurde in der Bezirksratssitzung über die Einführung der Blauen Tonne und über die Planungen für eine Behelfsbrücke am Weidetor. 

Die Blaue Tonne für Altpapier wird ab 1. August Pflicht. Sie ersetzt dann die bisherige Abfuhr von losen Kartonage oder Altpapiersäcken, die zudem aus Plastik sind. Der Abfallwirtschaftsbetrieb aha verspricht sich davon weniger Aufwand, da das Plastik nicht aus dem Papier sortiert werden muss. Sinken sollen die Kosten auch, weil die Blaue Tonne dann nur noch alle zwei Wochen abgeholt werden wird. Für unseren Stadtbezirk wird die Einführung nur in ganz kleinen Bereichen problematisch werden - dort, wo verdichtete Altbauquartiere bestehen, beispielsweise im westlichen Kleefeld. Dementsprechend verfügten dort auch nur 55 Prozent der Haushalte bereits über eine Altpapiertonne, während es in Groß-Buchholz 65 und im Heideviertel 66 Prozent seien. Wo keine Altpapiertonne aufgestellt werden könne, stünde den Menschen der Weg zu den Wertstoffinseln (oder zum Wertstoffhof) offen. Allerdings forderten Mitglieder des Bezirksrates eine Abschaffung der Alttextilsammlung auf den Wertstoffinseln, weil sie erheblich zur Vermüllung einlüden.

Stadtplan vom Weidetor
Vor dem Umbau des Weidetors soll dort eine Behelfsbrücke entstehen.

Seit mehreren Jahren ist die Brücke am Weidetor nur eingeschränkt befahrbar, muss der Schwerlastverkehr den Kreisel unterhalb der Brücke passieren. Das soll sich ändern, wenn in drei Jahren eine Behelfsbrücke errichtet werden wird. Zuvor soll die alte Brücke stabilisiert werden. Die Behelfsbrücke wird für die Zeit des Weidetor-Umbaus bestehen bleiben, der in den 2030er-Jahren erfolgen soll. Ob am Weidetor künftig wieder eine Brücke oder - wie im Bezirksrat gewünscht - ein Trog nach dem Vorbild am Pferdeturm entstehen wird, werde derzeit zwischen dem Bund und der Stadt geklärt, berichteten die Vertreter von der Niedersächsischen Straßenbaubehörde. Ungeachtet dieser Entscheidung werde bereits der Bau der Behelfsbrücke zu erheblichen Einschränkungen führen - vor allem für den Radverkehr. Der werde das Weidetor weder von Nord nach Süd (zwischen Klingerstraße und Karl-Wiechert-Allee) noch von Ost nach West (zwischen Kleestraße und Louis-Meyer-Weg passieren können, sondern müsse dann weite Umwege in Kauf nehmen. Derartige Umwege, so kritisierten mehrere Bezirksratsleute, seien nicht hinnehmbar - weder über die Pinkenburger Straße noch über die Brücke nahe der Waldstation. Sie forderten, für den Radverkehr bessere Lösungen zu finden.